Paul Kuhn, einer der großen Musiker und Entertainer, ist tot.

Die Farbe der Liebe Paul Kuhns Herz schlug für den Schlager der Wirtschaftswunderjahre und den Swing Jazz gleichermaßen. Paul Kuhn wurde am 12. März 1928 in Wiesbaden geboren, begeisterte sich bereits während der letzten Kriegsjahre für US-amerikanischen Swing, vor allem für die Musik Glenn Millers, und wurde vor allem durch das Fernsehen einem breiten Publikum bekannt.
Seine Erfolge als Schlagermusiker mit Hits wie Der Mann am Klavier aus dem Jahre 1954 und dem Gassenhauer Es gibt kein Bier auf Hawaii aus den Sechzigerjahren begründeten seinen Ruf als lässiger Arrangeur, Pianist, Bandleader und Sänger. Seine Schlager wurden Synonyme für das neue Lebensgefühl der jungen Bundesrepublik.

Ballads & Blues / Songs From Home Jeden Tag, da lieb' ich dich... (& Paul Kuhn) Gleichzeitig liebte er den Jazz, vor allem Swing. Stets unterhielt auch der junge Paul Kuhn kleine Ensembles oder Orchester. Bereits 1946 spielte Paul Kuhn mit eigenem Trio; bald darauf arbeitete er für den Rundfunk der in Europa stationierten US-Soldaten, AFN in Frankfurt/M. – Er bekam seine eigenen Sendungen und  leitete eine Zeitlang die Bigband des Senders. Er arbeitete als Arrangeur für Zeitgenossen wie Willy Berking und Kurt Edelhagen, probierte sich als Schauspieler („Drillinge an Bord“) und bekam eigene Fersehshows, z.B. „Hallo  Paulchen“. Ende der Sechzigerjahre leitete er das Orchester des SFB und begleitete zahlreiche Stars jener Tage.
Als ihn der deutsche Rundfunk 1980 nicht mehr haben wollte, war dies der Startschuss für Paul Kuhns zweite Karriere als Jazzmusiker. Er arbeitete in kleinen Clubs, trat bei Galas und feierte in den Neunzigerjahre ein umjubeltes Comeback, zusammen mit den Orchestern von Max Greger und Hugo Strasser, den großen Tanz- und Unterhaltungsformationen aus den 60ern. Er reduzierte sein eigens Ensemble auf Triogröße und interpretierte die Musik seiner Vorbilder am Klavier, darunter Nat ‚King‘ Cole, Art Tatum und Oscar Petersen.
Paul Kuhn starb am 23. September 2013 während eines Kuraufenthaltes im hessischen Bad Wildungen.

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