Eddie Bond, Musiker, Kultfigur im Fernsehen, Radio-DeeJay und Chef einer Plattenfirma, stirbt an der Alzheimer-Krankheit. Er wurde 79 Jahre alt.
Eddie Bond wurde 1933 in South Memphis geboren. Zu seinen frühen musikalischen Vorbildern gehören u.a. George Morgan und Hank Williams. Nach der High-School und einem Aufenthalt bei der US Navy gründete er 1952 eine Country Swing Band, die Stompers, die in den Bars der Region auftrat. Als der Rock ‚n‘ Roll die Country Music überrollte, folgte Eddie Bond dem neuen Trend.
Der Chef von Sun Records, Sam Phillips, verweigerte ihm jedoch den gewünschten Plattenvertrag. Schließlich landete er bei dem kleinen Ekko-Label in Hollywood und veröffentlichte eine Single, die immerhin die Aufmerksamkeit von Mercury Records weckte, wo man ihn schnell unter Vertrag nahm. Zwischen 1956 und 1958 nahm Eddie Bond fantastische Rockabilly-Klassiker wie ‘Rockin ‘ Daddy’, ‘Boppin’ Bonnie’ und ‘Slip, Slip, Slippin’ In’ auf. Gegen Ende der Fünfzigerjahre arbeitete Eddie Bond als DeeJay bei dem Country Music-Sender KWAM. Nach wie vor trat er als Musiker öffentlich auf, kehrte allerdings zu seiner ersten musikalischen Liebe, der Country Music, zurück.
Während seiner Karriere, die einen Zeitraum von über fünfzig Jahren umspannt, blieb er der Rockabilly-Musiker mit der Vorliebe für Country Music. Er entdeckt später berühmte Gitarristen wie Reddie Young und Travis Wammack. Sam The Sham & The Pharaohs waren eine Zeitlang die Hausband in seinem Nachtclub, dem ‚Diplomat Club‘. Eddie Bond betrieb mehrere Clubs in der Gegend um Memphis und förderte die Karriere des späteren Wrestling-Stars Jerry Lawler. Während des Rockabilly-Revivals in den späten Siebzigerjahren in England wurde Eddie Bond zu einem Star fernab der Heimat. Er trat bis in das neue Jahrtausend hinein auf, bis ihn sein schlechter Gesundheitszustand schließlich zwang, von der Bühne abzutreten.